|

mein leben fängt an in kiel - schleswig-holstein, deutschland - am 23.januar 1925 um eindreiviertel uhr. es verläuft in gut-bürgerlicher umgebung...
bis auch ich getrimmt wurde von fanatikern nationaler beschränktheit. diese wertlose fracht löst sich auf nach dem zusammenbruch des reiches: unwiderruflich, unabänderlich. das studium, die lehrerzeit mit anstellung als beamter auf lebenszeit, lasse ich hinter mir, um einer wahren berufung zu folgen: als kreativer mensch, malend und schreibend.
das tummeln in fremden geisteswelten, die nachdenklichkeit fordern, beginnt. abenteuerliche gedankenflüge und jämmerliche durststrecken treiben schöpferische kräfte zur tat.
nach dem spruch von prof. willi baumeister - meinem lehrer - ‘fleiss rentiert sich’ arbeite ich wie ein gezeichneter.
ausstellungen und veröffentlichungen widerspiegeln die schaffensperioden: in europa (basel, berlin, düsseldorf, paris, mailand, rom u.u.u.) in Japan und USA; doch immer wieder die frage: wer bestimmt, was kunst ist?
sind es die zeitgeister, die auf der dokumenta oder im guggenheim beschworen werden ... von ausstellungsleitern und -planern, museumsdirektoren, kritikern??? es bleibt dabei: kunst ist ein frevelhaft beglückender luxus (den sich privilegierte leisten).
ich finde mich damit ab, das die qualität der arbeiten allein der urheber bewertet.
in diesem sinne: schaffen, schaffen bis ans ende.
marrakech, den 15. juli 2000
|
|